Ein 3D-Drucker in einer Holzwerkstatt? Wozu das denn? Nachdem ich immer wieder Adapter und Bauteile unter anderem für die Werkstatt vergeblich im Internet versucht habe zu kaufen, kam mir der 3D-Drucker in den Sinn mit dessen Hilfe man selber solche Teile entwerfen und drucken könnte. Da mir der Bausatz von Jodef Prusa schon vorher auf dem ein oder anderen Youtube-Channel begegnet ist und alle das Preis-Leistungsverhältnis lobten, beschloss ich beim 3D-Drucker-Seminar im OpenLab Augsburg teilzunehmen. Den Bau erledigte ich dann doch alleine zu Hause (generell kann man den Kauf des Bausatzes nur empfehlen, auch wenn der Bau in Ausschnitten recht frickelig war, so war das meiste gut zu machen), und Stefan vom OpenLab gab uns dann Tipps zu Software und Kalibrierung.
Ein Problem war allerdings die Tatsache, dass die Holzwerkstatt viel Staub produziert, so dass empfindliche Geräte wie ein 3D-Drucker schaden nehmen würden. Nachdem ich vor kurzem einen Tisch für Furnier- und Lackierarbeiten gebaut hatte und mein Platz in der Werkstatt langsam knapp wird, gabs nur eine Lösung: Unter dem Tisch einen Art Gehäuse einbauen, mit Tür, die einen Acrylglaseinsatz hat, damit man den Drucker gut beobachten kann. Den Türgriff und die Kabeklemmen für innen konnten ja nun selber gedruckt werden.
An die Decke baute ich einen Rauchmelder, eine LED-Lampe und mein altes Smartphone als IP-Kamera (Halterung wurde gedruckt) zur Beobachtung ein, da die Druckzeit meist mehrere Stunden in Anspruch nimmt, kann ich so von jedem Endgerät mit W-Lan den Druckvorgang beobachten.
Da die Temperatur die 40 Grad Grenze erreichte und das Netzteil sehr heiß wurde habe einen USB-Lüfter drangebaut. Das Netzteil selber wurde nach vorne verfrachtet, das erleichtert das Ein- und Ausschalten. Ein Temperatursenor aus dem Baumarkt zeigt die Gehäusetemperatur, die auch mit Hilfe der Kamera überwacht werden kann.